Orpheus – Pornorette
(Musical nach Jacques Offenbach und Hector Crémieux)
Die Liebe zwischen Orpheus und Eurydike scheint erloschen. Beide sind Ehe-müde. Er vergnügt sich mit seinen Musikschülerinnen. Sie findet im Internet einen neuen Liebhaber: Pluto. Mit dem trifft sie sich zu amüsanten Schäferstündchen. Pluto entführt sie mit in die Hölle, sein Pixel-Porno-Internet-Paradies und verspricht ihr ewige Freuden. Orpheus hat endlich freie Bahn, ist die Alte los. Da tritt die Öffentliche Meinung auf den Plan. Die zwingt Orpheus seine Eurydike wieder aus der Unterwelt zu holen.
Die Internet-Unterwelt. Das Paradies der Pornodarstellung und des Internetvertriebs für pornographisches Material ist für die Darsteller, Macher und Organisatoren schon sehr langweilig geworden. Man wird ja auch nicht jünger und das ewige rein-raus Spiel, mit immer denselben Partnern, die hoch professionell ihre Orgasmen spielen, da ist Frischfleisch von der Erdenwelt genau das richtige.
Aber die Öffentliche Meinung im Rollstuhl (alias Schäuble-Attrappe) sieht hier Urheberrechte gefährdet- besonders der Lexika-Inhaber: Brockhaus, Meyer und co. und Herausgeber von Sammelbänden griechischer Mythologie und zwingt alle Beteiligten zur Einhaltung der Orpheus Geschichte. Aber Pluto wäre nicht Pluto, wenn er nicht einen Trick auf Tasche hätte.
Spiel/Gesang: Julia Amme, Manos Kia, Utz Pannike
Arrangement/E-Gitarre: Daniel Wirtz
Dramaturgie/Konzept: Utz Pannike
Regie: Anette Jahns
Produktion Panisches NOt-Theater 2009